Ein PRO LYRICA Poesie-Buch
1. Auflage 2024
In Kuno Roths Gedichten erklingt eine feine und gleichzeitig eigenwillige lyrische Stimme. Sie berührt wegen seiner Liebe zur Natur und seiner humanistischen Sicht auf die Welt. Seine Gedichte verflochtener Natur- und Seelenlandschaften beglücken oder trösten; und enden oft mit einer überraschenden Pointe.
Roths Poesie ist bodennah und eröffnet trotzdem Tiefe. Beziehungsweise deshalb.
PRO LYRICA
«Landschaftsschutz ist beseelt von der Sorge um unsere Schönheiten. Schönheiten, die Kuno Roth in Sprache hüllt.»
Raimund Rodewald, Landschaftsberater, ehemaliger Geschäftsleiter der Stiftung Landschaftsschutz
Leseprobe
***
Noch Nebel in Gräsern
als würde der Tag
zögern aufzustehen.
***
Getaucht in warmes Licht,
gebettet in rötliche Moorlandschaft
der silberne See.
Still schweben Wolken in ihm.
Das Wasser spiegelt
den Frieden der Natur.
Weiss sie davon?
***
Wie ein Pappelblatt
zittert
zuweilen meine Seele.
Dich als Teil meiner Wurzel
zu wissen
ist Boden.
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‹Seelensee› wird unterstützt von:
Kampagnenforum, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, BVM, Gebäudeversicherung Kanton Bern, Burgergemeinde Bern, Kanton Bern
Auch bei PRO LYRICA:
KUNO ROTH ‹KL!MA
VISTA›
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Mengenrabatt ab 11 Exemplaren > auf Anfrage
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Kuno Roth ‹Seelensee – Gedichte zu inneren und äusseren Landschaften›
PRO LYRICA 2024, Softcover mit Umschlagklappen, 104 Seiten, ISBN 978-3-907551-90-5, Auslieferung ab 1.12.2024
CHF 27.90
Endpreis, zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei in folgende Länder: Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Kuno Roth
Jahrgang 1957, Dr. rer. nat., ehemaliger Chemiker, Humanökologe und Schriftsteller. Schreibt Kolumnen, Glossen und Gedichte (Veröffentlichungen siehe unten), Arbeitete zuletzt als Mentoring-Verantwortlicher bei Greenpeace International, war zuvor 25 Jahre lang Bildungsverantwortlicher von Greenpeace CH und ist als Berater sowie als Co-Präsident von Solafrica und Vorstand des Frauen-Solarprojektes Nicaragua tätig. «Seelensee» ist seine siebte Lyrik-Publikation. Von Kuno Roth sind bislang folgende Gedichtbände erschienen:
Neuerscheinung
Der Titel des Buches ist identisch mit einem Text aus der Rubrik «Besinnliches». «Kennst du das auch?» Mit dieser Frage könnten sehr viele der enthaltenen Geschichten enden.
Doris Host, die schon einige Gedichtbände veröffentlicht hat, schrieb in den vergangenen Jahren auch Prosatexte. Nicht deren Publikation stand für sie im Vordergrund, sondern das Niederschreiben und damit Festhalten des Gesehenen, Gehörten, Gefühlten und Erlebten.
Ermuntert, den Schatz nicht für sich allein zu behalten, traf Doris Host eine Auswahl, welche die Breite ihres schriftstellerischen Könnens und die Tiefe ihrer Gedanken aufzeigt. Natürlich finden sich auch Texte, über die man schmunzeln kann oder die, so wie sie zu Papier gebracht sind, keiner weiterer Erläuterung bedürfen. Es ist wie es ist. Die gewählte Sprache ist stimmig mit dem jeweiligen Textinhalt und deshalb so leicht les- und erfassbar. Immer schwingt die passende Sprachmelodie mit, immer sind die passenden Wörter gewählt.
Das Buch «Kennst du das auch?» hat mit seinem Mix für alle Leserinnen und Leser Texte, die berühren. Doris Host ist kein Lebewesen zu gering, keine Witterung unpassend, jede Landschaft bewundernswert und jeder Mensch verdient es, in seiner Einzigartigkeit beschrieben zu werden. Wer die Texte auf sich wirken lässt, kann die Gedanken der Autorin, wenn er denn will, ausdehnen oder sich durch die Vielfalt des selbst noch nicht Entdeckten inspirieren lassen und merken, was man täglich unbeachtet lässt.
Die Texte sind mehrheitlich kurz, was viel Positives an sich hat. Das Buch ist eher nicht gedacht als Lektüre, die man von vorne bis hinten in einem Zug liest. Für jede Gemütsstimmung gibt es Texte, und das zeichnet «Kennst du das auch?» aus. Die Leserschaft wird bei sehr vielen Geschichten, Alltagsgedanken und Gedichten die Titel-Frage mit Ja beantworten. Vielleicht auch deshalb, weil die Lektüre zum Nachdenken und vielleicht zum Weiterspinnen anregt. Rita Iseli Lektorin
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Doris Host ‹Kennst du das auch?›
Geschichten, Alltagsgedanken, Gedichte
edition pro lyrica 2024
Hardcover, 112 Seiten, ISBN 978-3-907551-89-9
Erstverkaufstag 15.11.2024
CHF 27.90
Endpreis, zzgl. Versandkosten
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Neuerscheinung
Barbara Traber
Leseprobe
***
beim erwachen
noch mit
geschlossenen augen
sehen
dass ich die schuhe
auswählen kann
mit denen ich
in den tag laufe
ich gehe barfuss
***
nochmals leichtfüssig
aufspringen
auf das karussell der
jahreszeiten
frühlingswind
im gesicht
das verdorrte
abstreifen
ohne zu zögern
sonnenkraft atmen
bis aus dem geheimnis
der schöpfung
neues aufbricht
das leben verheisst
***
im traume
wünscht ich mir
ein weites kleid
mit tausenden
von falten
zum tanzen müsst es sein
ich würd mich drehen
drehen drehn im all
die ganze erde
mit dem saum bedecken
der faltenwurf würd
tröstend sie umfassen
und dem versehrten erdball
atem sein
ich wünschte mir
im traum
ein weites kleid
mit tausenden von falten
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Esther Künzi ‹der übergang ist meine jahreszeit›
Gedichte
PRO LYRICA 2024
106 Seiten | Hardcover, mattlaminiert
ISBN 978-3-907551-88-2
CHF 27.90
Endpreis, zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei in folgende Länder: Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Esther Künzi-Fischer 1950 in Brienz BE geboren und dort aufgewachsen. Besuch des Kindergärtnerinnenseminars der Neuen Mädchenschule in Bern. Nach dem frühen Tod des Ehepartners 1983 Gesangsausbildung zur Sopranistin.
Nebst verschiedenen prägenden Brieffreundschaften jahrzehntelanger Briefwechsel mit dem Schriftsteller und Theologen Albrecht Goes (1908–2000) aus Stuttgart-Rohr.
Esther Künzi hat zwei Söhne, eine Tochter und Enkelkinder und lebt mit ihrem Lebenspartner in Thun. Sie schreibt seit August 2020 Gedichte. ‹der übergang ist meine jahreszeit› ist ihr erster Gedichtband.
Neuerscheinung
In ihrem zweiten Werk streift Pia Strub durch die Vergangenheit, lässt eintauchen in längst vergessene Zeiten. Sie nimmt einen mit in Schneegestöber, Gewitter, Julisonne und farbigen Herbst durch die Geschichte einer Grossfamilie mit ihren Freuden und Leiden in einem Bergdorf zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Einfühlsam, berührend, bedrückend, beglückend – ein Zeitzeugnis.
Dorette Schmid
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Pia Strub ‹Eibenland› Zeitgeschichten
edition pro lyrica 2024
illustriert, 10 Bilder der Autorin
156 Seiten | Hardcover, mattlaminiert
ISBN 978-3-907551-84-4
CHF 27.90
Endpreis, zzgl. Versandkosten
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Pia
Strub-Hubli
Pia Strub ist 1943 in Schwyz geboren, Tochter einer Hotelierfamilie in den Voralpen. Schon in Primar- und Mittelschule gern Aufsätze geschrieben und grosse Leseratte. Matura in Freiburg und,
nach Pharmaziestudium, Familienfrau in der Nähe Zürichs. Während dieser Zeit Stellvertretungen in Apotheken und etliche Schreibseminare, u. a. im Studienhaus Boldern. Mit vierzig an der SAL
Journalistikdiplom, einige Jahre für den Ringierverlag Gesundheitskolumnen im Gelben Heft verfasst. Ende des Jahrtausends Abschluss der Ausbildung als Kunsttherapeutin bei ISIS/EHB. Seit
einigen Jahren Vereinsmitglied von PRO LYRICA. 2021 Publikation des Mundart Gedichtbandes ‹looslaa› und zwischen 2019 und 2022 je einen Monatsbeitrag für den PRO LYRICA Jahreskalender.
Das besondere PRO LYRICA-BUCH
Neuerscheinung
Die Texte des Buches «AAFRIKAA» von Claudine Egli, Autorin mit Down-Syndrom und 2022 verstorben, sind kurze Betrachtungen, lyrische Wortspiele, Kalauer und Kürzestgeschichten zu Themen wie Mut, Alter, Tiere, Insel, Zeit oder Unsichtbar.
Franz Hohler schreibt in seinem Nachwort des Buches in Form eines Briefes an die Autorin:
«Mir scheint, du hast die Sprache erkundet wie ein fremdes Land.»
Das Buch enthält 14 ausgewählte Bilder oder Zeichnungen der 1971 in St. Gallen geborenen Autorin.
Leseprobe
Nach AAFRIKAA
Da hinten ist AAFRIKAA versteckt,
hinter den Bäumen
***
AAFRIKAA ist,
wenn man mit dem Schiff fährt.
***
AAFRIKAA ist,
wenn man geradeaus fährt.
***
Dann kommt man nach AAFRIKAA.
Oder schwimmt nach AAFRIKAA.
*** *** ***
Skandal
Nervös sein ist ein Skandal.
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Andere Bewohner plagen, das ist ein Skandal.
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Elisabeth flucht, das ist auch ein Skandal.
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Sirup trinken, das ist ein Skandal. Die Sirupflasche klauen und die ganze austrinken.
***
Mit den Männern schmusen, schäkern, das ist ein Skandal. Und es ist schön.
Lyrische Kurzprosa, bunt illustriert, 14 Bilder oder Zeichnungen der Autorin, 2024, edition pro lyrica
Hardcover, 60 Seiten, ISBN 978-3-907551-87-5
CHF 30.00
Endpreis, zzgl. Versandkosten
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Claudine Egli 1971–2022
Ein PRO LYRICA Prosabuch
Neuerscheinung
Gisela Salge berichtet von schrulligen Menschentypen und ihren Verstrickungen. Warmherzig und schalkhaft erzählt sie aus deren aktuellen Leben. Parallel dazu
erinnern sich einige ihrer Protagonisten an Hoffnungen und Verknotungen; bei anderen blendet die Autorin zurück in wichtige Episoden der Vergangenheit.
Beispielhaft, manchmal als Gleichnis oder Parabel, skizziert Gisela Salge kürzere und längere Momente aus dem Leben mal eines einzelnen Protagonisten, mal
im Dialog zwischen zwei Freunden.
Humoristisch erzählt sie die Geschichte von Zeus, der sich eine attraktive Zahnarztgehilfin erobern will – und man hört nicht auf mit Lesen, ehe man erfahren hat, ob Zeus, listenreich wie gewohnt, sein Ziel erreicht oder ob er einmal mehr der Düpierte bleibt.
Wunderbar aufgelockert werden die Erzählungen durch Zeichnungen von Elisabeth Walser in Mels.
Peter Rudolf, Dornach
Leseprobe
Putzgedanken
Für B. J.
«Es wäre ja nicht das erste Mal. Wir haben schon oft die Fenster geputzt, die Jalousien gleich mit. War nie ein Problem», sagte Sigi und bestrich sich die Frühstücksemmel mit Butter.
«Klar, auch der Badezimmerschrank wäre schnell ausgeräumt, nass durchgewischt, altes Zeug aussortiert, in die Apotheke zurück oder weggeworfen», antwortete Gusti.
«Und die Bücherwand haben wir schon x mal abgestaubt, dabei neu sortiert und Bücher, die wir nie mehr lesen, in die Bibliothek gebracht.»
«Wenn wir mal dran sind, ist es keine Sache, die Möbel beiseitezuschieben, den Teppich hochzunehmen und den Boden feucht aufzuwischen. Den Rest macht der Staubsauger.»
«Nur die Kabel unterm Schreibtisch und hinter dem Fernseher …»
«Wir sollten das zuerst erledigen, dann haben wir es hinter uns.»
«Mir graut davor. Das sind elende Staubzonen, für die man intakte Kniescheiben braucht und viel Geduld.»
«Geduld auch, ja, vor allem aber braucht es Konzentration!
Wenn da ein Kabel aus der Verzweigung oder der Steckdose rutscht, haben wir den Salat.» Gusti schenkte sich Kaffee nach und meinte lachend:
«Der Spruch: ‹Sie haben keine Internetverbindung› wäre noch das kleinste Übel. Aber wohin gehört der WLAN-Stecker, wohin der vom Telefon, vom Fernseher, seinem Lautsprecher, vom Drucker? Von der LED Lampe? Vom Fax?»
«Den Fax haben wir schon lange nicht mehr.»
«Dann was anderes, wo man nicht weiss, wo es herkommt und hingehört.»
«Na gut, das muss ja alles nicht sofort sein und nicht alles auf einmal», meinte Sigi, legte den Kopf in die Hand und seufzte: «Die Küche hat auch so ihre Angriffsflächen. Herd, Backofen, Mikrowelle.»
«Die Mikrowelle kann eigentlich weg, die haben wir schon ewig nicht mehr gebraucht. Der Originalkarton steht noch im Keller.»
Sigi holte den Karton aus dem Keller. Gusti steckte die Mikrowelle in die Styropor Schutzvorrichtungen und weil gerade schönes Wetter war, fuhren sie ins Brockenhaus und lieferten das Ding dort ab. Die ehemalige Nachbarin von Sigi und Gusti freute sich und sagte, sie sei froh um die Mikrowelle, weil jetzt so viele Flüchtlinge kämen, die sowas gut gebrauchen könnten.
«Geschirr, Töpfe, Pfannen und Besteck sind immer gefragt. Und wenn ihr noch altes Bettzeug habt, Laken, Bezüge, Wolldecken und so Sachen, die noch gut und sauber sind, auch Kleider, die ihr nicht mehr braucht – nur bringen, jederzeit.»
«Prima», meinte Sigi auf der Rückfahrt, «damit wären die Probleme im Küchen-, Wäsche- und Kleiderschrank schon mal erledigt. Die können wir, wenn sie leer sind, nebenbei noch putzen. Das geht in einem hin.»
«Leer? Alles müssen wir nun auch nicht …»
«Natürlich nicht. Nur zum Sehen, was wir überhaupt …»
«Aber nicht mehr heute.»
«Nein, wir wollten am Nachmittag zum See und Schach spielen.»
«Aber Morgen.»
«Geht nicht. Morgen sind wir verabredet fürs Museum.»
«Dann aber sicher übermorgen!»
«Sicher nicht! Übermorgen soll es regnen, da kann ich keine Fenster putzen. Ich wollte die ganze Putz-Aktion mit dem Fensterputzen starten.»
Nach dem Mittagessen brachte Gusti das Geschirr in die Küche und sagte wie zu sich selbst:
«Es wäre einfach besser, gleich anzufangen, wenn man so eine Putz-Idee hat, sonst kommt immer was dazwischen.»
Sigi hörte das gerade noch. Er nahm ein Buch, setzte sich in den Liegestuhl auf den Balkon, sog genussvoll an seiner Zigarre und rief:
«Es hat eben alles seine Zeit.»
Gusti rief zurück:
«Naja, zur Not haben wir ja auch noch diese Adresse …»
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Prosa, Klappenbroschur, 152 Seiten, EDITION PRO LYRICA 2023, ISBN 978-3-907551-85-1
CHF 27.90
Endpreis, zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei in folgende Länder: Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Gisela Salge *1943
Gisela Salge ist eine Langzeitschreiberin von Lyrik und Prosa. Geboren 1943. Nach Kunstschule in Bremen Ausbildung zur Goldschmiedin. Seit 1967 in der Schweiz, in Luzern, Zürich und Rapperswil tätig. 1987–95 Ausbildung zur Sozialbegleiterin und Psychotherapeutin. Eigene Praxis in Zürich. Seit 2004 wohnhaft in Mels. Gründungsmitglied der ‹Literatur im Sarganserland› mit jährlichen Lesungen an verschiedenen Orten und alle drei Jahre Lesung an der internationalen Skulpturenausstellung der Bad RagARTz.
Werk: ‹Bärlauch, Erzählungen und Lesestücke›, EDITION PRO LYRICA, Winterthur, 2023 | ‹Aus dem Überseekoffer, Verstreute Geschichten›, EDITION PRO LYRICA, Winterthur, 2022 | ‹Schneeschmelze›, Gedichte, PRO LYRICA, Winterthur, 2021 | ‹Im Birnbaumschatten›, Kurzgeschichten, Sarganserländer Verlag, Mels, 2012 | ‹Lebenszeichen›, Gedichte, PRO LYRICA, Schaffhausen, 1992 | Diverse Publikationen in ‹Terra plana›, Zeitschrift für Kultur, Sarganserländer Verlag, Mels
«Es wäre ein Euphemismus, wenn man die Texte von Marco Berg doppelbödig nennen würde. Auch doppelzüngig würde es nicht treffen. Sie sind immer genau das, was sie sind: gegenständlich, verankert in der Wirklichkeit. Und doch stützen sie sich niemals zu stark darauf. Denn schnell und unerwartet sind sie plötzlich an einem anderen Ort. Sie haben sich aus der Buchstäblichkeit befreit. Das ist das Einzigartige an Marco Bergs Stimme: ein plötzlicher Aufflug oder Absturz, manchmal beides in einem; eine plötzlich gewonnene Höhe oder Tiefe, die Gewohntes ungewöhnlich macht, Perspektiven verschiebt, verändert und erneuert».
Oliver Füglister
Autor «Ginkaku-ji-Variationen
Leseprobe
***
A
P
R
I
L
Der Osterhase
Versteckt sich zwischen Hasen
Knabbert ein wenig
XXXI
Graumeliert der Star
Unbedarft sein Publikum
Singt ohne Noten
—
Kamine rauchen
Die Störche um sie passiv
Schwarz-weiße Schwingen
—
Die Sommerschwalbe
Kehrt dessen gewahr sie ist
Ganz allein rasch um
—
Der Milan kreist weit
Sein Baum wartet geduldig
Im Flug vergeht Zeit
XXXII
Aus dem Purzelbaum
Sprießen ihre Gliedmaßen
Wie junge Triebe
—
Unausstehlich weich
Deine Hand in meiner Hand
Wenn du mir vertraust
—
Hoffnung verlässt mich
Du könntest zurückkehren
Genau wie gestern
—
Wenn davon nur ich
Mich überzeugen könnte
Ich liebe dich nicht
***
Marco Berg «Akkurate Kristalle, Siebzehnsilber in Quartetten»
PRO LYRICA 2023
ISBN 978-3-907551-86-8
156 siebzehnsilber in quartetten, 13 Illustrationen/Zeichnungen von Jeanine Osborne, 80 Seiten
Klappenbroschur, Masse 105 x 212 mm, Gewicht 108 g
Erstverkaufstag 01.12.2023
Stichworte
Gedichte, Haiku, Senryu, Philosophie, Erkenntnis, Japanische Gefilde
CHF 27.90
Endpreis, zzgl. Versandkosten
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«Hier treffen trinkfeste Rochen auf in Latein summende Bienen; dadaistisch anmutende Sprachgebilde stehen neben bildhaften Miniaturfabeln. Feines begegnet den Lesenden neben Derbem, wobei Inhalt und Form in den Gedichten gekonnt Hand in Hand gehen. Marco Bergs Tiergedichte offenbaren eine gehörige Portion Humor; ja, sie sind im eigentlichen Sinn eine Komödie, die sich erschließt, wenn man sich auf die Gedichte und ihre Poetik einlässt. Und dieses sich darauf einlassen lohnt sich.»
Sonja Crone, Lyrikerin - Lektorin
Leseprobe
***
Kamelkunde
Manche meinen
Die Zahl der Höcker
Sei bei Kamelen
Nicht wichtig
Richtig und das
Obwohl manche
Nicht bis drei
Zählen können
***
Geckokunde
Jetzt mal ehrlich
Wer würde einem Gecko
Seine tiefsten Geheimnisse anvertrauen
Die meisten natürlich
Sind Geckos doch stumm
Meinen sie jedenfalls
Dabei sind Geckos die Meister
Des Unbewussten wo
Alle alles wissen ohne es zu begreifen
Kleben haarfein am Sinn
Den sie hechtgrau von sich lösen
Wenn man sie bittet
***
Gedichtbooklet, mit 8 Illustrationen von Jeanine Osborne, 2023, PRO LYRICA lyrikmini #01
Broschur, 54 Seiten, ISBN 978-3-907551-73-8
CHF 14.90
Endpreis, zzgl. Versandkosten
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Marco Berg, *1966
Marco Berg, in Luzern geboren, Kindheit und Jugend in Bonn. Seit gut dreißig Jahren in Zürich lebend und schreibend. Studium der theoretischen Physik an der ETH Zürich, Promotion in Umweltwissenschaften. Ist tätig im Klimaschutz und Vater von vier Kindern. Diverse Publikationen bei PRO LYRICA. ‹Tierbrevier› ist nach ‹Garstufen› ist sein zweiter Gedichtband.
Mit sicherem Schritt begeht die Berner Dichterin aus Rubigen den Weg durch die Erinnerung bis zum heutigen Tag und nimmt uns mit auf diese Reise.
Die Lyrik von Therese Schweizer hat etwas Zartes, Zerbrechliches und zugleich eine tiefe Sinnhaftigkeit. Die elaborierte Wortwahl hinterlässt feine Fussstapfen im Schnee.
Der Wind, der Bewegung ins Blätterwerk bringt, ist ein Bild für die Bewegung, die ins Leben gebracht wird. Erinnerungen, Gefühle, Gedanken und Eindrücke wirbeln durcheinander und fallen sanft auf Papier.
Wir werden selbst zu einem bewegten Blatt Papier, das vibriert. Wir lauschen den wahren Worten. Wir atmen die Dinge ein und wieder aus.
Psst, es ist schon spät! Lasst uns sachte nach Hause gehen.
Olivia Zeier PRO LYRICA
Leseprobe
***
Ich verstreute mein Leben
an den Wind
seine Flügel
fingen die Fetzen auf
und trugen sie fort
Ein Singen webt in den Winden
von der Seele
der aufgegebenen
die dahintreibt
Ich verstreue mein Leben
an den Wind
seine Flügel
fangen die Fetzen auf
und tragen sie fort
***
Himmelblauer
Aquamarin
verschüttet aus dem Kelch
von Enzianen
die
hoch
oben
nah
dem Himmel
wohnen.
***
Schieferwolken
hängen
über
einem
Streifen Ziegelrot
von
Dächermeilen
ein
Kirchturm
schiesst
ins
Himmelsgrau
die
Zeit
steht still
und
lässt
die Grenzen
zittern
Gedichtband, Hardcover, 152 Seiten, ISBN 978-3-907551-81-3
CHF 27.90
Endpreis, zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei in folgende Länder: Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Therese Schweizer, *1941
Therese Schweizer ist als ausgebildete Buchhändlerin und diplomierte Bibliothekarin sozusagen eine Bücherfrau im Doppelpack.
Tätigkeit u.a. in Nachlass-Archiven, z.B. Hermann Hesse (SNB Bern), Thomas Mann, Archiv für Zeitgeschichte, Architekten-Nachlässe und -Bibliotheken (alle ETH Zürich).
Nebst ihrem engagierten Berufsleben wirkte sie über 30 Jahre als Aktivmitglied im Berner und Zürcher Bach-Chor mit und trat mit diesen im In- und Ausland auf.
Zahlreiche Reisen in umliegende und entferntere Länder wie die Sowjetunion, Polen, Nepal.
Die Autorin der vorliegenden Gedichte lebt seit 2009 wieder in Rubigen, dem Ort, wo sie aufgewachsen ist, im Aaretal zwischen Bern und Thun.